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Dachfenster und Fenster Schwitzwasser bzw. Kondensat an 3 Fach-Verglasungen - Was ist zu beachten ?

Was ist Kondensat bzw. Schwitzwasser? 
Kondensat (auch: Schwitzwasser) ist der feuchte, nebelige Niederschlag, der sich auf Flächen bzw. Gegenständen, wie z. B. Getränkeflaschen, Spiegeln, Fliesen oder Fensterscheiben, niederschlägt. Es bildet sich demnach mehr auf sehr dichten und kalten Materialien, wenn feuchte warme Luft auf eine dieser Oberfläche trifft. Warme Luft kann erheblich mehr Wasser binden als kalte. Kühlt sich warme Luft ab (z. B. an einer Fensterscheibe), schlägt sich der überschüssige Wasseranteil in der Luft nieder.

Warum kondensiert Luft an Dachfenster und Fenster? 
Dachfenster und Fenster bzw. Scheiben sind stets die kältesten und dichtesten Materialien im Raum. Aufgrund ihrer Lage sind Dachfenster besonders stark Schnee, Hagel, Regen und Sturm ausgesetzt, daher sind diese auch viel kälter als die Hauswand.
Deshalb setzt sich Kondenswasser hier zuerst sichtbar ab.
Ein Fenster bzw. Scheibe, das die gleiche Oberflächentemperatur, dichtigkeit (eigenschaft) wie eine gemauerte z.B. 24 cm Wand hat, ist physikalisch nicht möglich.
– Wenn es ein Fenster bzw. Scheibe mit der Oberflächentemperatur, dichtigkeit (eigenschaft) wie eine gemauerte z.B. 24 cm Wand geben würde, so wäre das entstandene Kondensat aus dem Innen-Raum nicht an den Scheibe sichtbar, sondern an der Hauswand und diese würde das Kondensat einfach durch (Rigibs, Holz, Putz usw.) durchlassen bzw. an der Dampfbremse enden, wenn eine Dampfbremse verbaut wäre.

Wann ist Kondensat/Schwitzwasser zu sehen?
In der Regel im Herbst bzw. in den Wintermonaten, von daher gilt die
Faust-Regel = Je besser ein Dachfenster und Fenster isoliert ist (vom Werk abgedichtet wurde, mit guten Isolierveglasungen und Dichtungen) umso mehr muß zusätzlich gelüftet werden.
Besonders Neubauten und 3 Fach-Verglasungen sind betroffen, aber auch oft neu renovierte Altbauten sind heute besonders dicht, was gut für die Energiebilanz ist, aber nicht ideal für das Raumklima, denn einen Luftaustausch durch Fugen oder Ritzen wie früher gibt es nicht mehr.
Das bedeutet: dass die im Innen-Raum entstehende Feuchtigkeit kaum noch entweichen kann.
Kondensat/Schwitzwasser, welches sich vorwiegend auf dem Glas, Flügel und Rahmen-/Profilen niederschlägt, kann man daher als durchaus normale physikalische Erscheinung verstehen.
Bei der Bildung von Kondensat/Schwitzwasser kann man also keinesfalls von einem Produktmangel ausgehen, sondern von einer natürlichen, physikalischen Erscheinung, gegeben von Materialien mit hoher Dichtigkeit.

Besonders heute, in 2022, in der Energie-Kriese wo die Wohnungen unter 20°C Grad geregelt werden um Heizkosten zu sparen ist Kondensat bzw. Schwitzwasser öfters sichtbar.


Daher empfehlen wir Profile aus reinem Kunststoff mit Stahlkern, wie z.B. von Roto oder KUREDA, da Holz im Dachbereich zu schnell fault.
Moderne Dachfenster haben Schwitzwasserabläufe, wo das Kondensat bzw. Schwitzwasser besser ablaufen kann, jedoch nicht vollständig.

Schwitzwasserablauf KUREDA Dachfenster

Kondensat bzw. Schwitzwasser in den kalten Jahreszeiten immer abputzen

Auch sollte das morgendliche Kondensat an Dachfenstern in den kalten Jahreszeiten mit einem Tuch abgeputzt werden, bevor gelüftet wird.

Wenn das Kondensat von der Scheibe, der Dichtung und-/oder dem Fensterprofil nicht abgeputzt wird, kann dies bei Kunststoffdachfenstern zu Schimmelpilzen und bei Holzdachfenstern zu Schwitzwasserfäule im Profil führen.

Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur:
Haben Sie sich schon einmal überlegt, wie viel Feuchtigkeit innerhalb eines Tages an die Raumluft abgegeben wird? Neben den Zimmer- und Topfpflanzen sorgen das Kochen, Duschen, Baden oder Wäschewaschen und vor allem das Wäschetrocknen dafür, dass die Luft mit Feuchtigkeit angereichert wird. Hinzu kommt das Atmen und Schwitzen des Menschen. Allein in der Nacht macht das bis zu einem halben Liter pro Person aus, der an die Raumluft abgegeben wird. Ein durchschnittlicher 3-Personen-Haushalt kommt innerhalb von 24 Stunden auf bis zu 10 Liter. Diese Feuchtigkeit kann auf längere Sicht zu Schimmel, Material- und Gesundheitsschäden führen.

Am wirkungsvollsten verhindern Sie das durch regelmäßiges Lüften.

So lüften Sie richtig:
Wenn sich Kondensat an Ihren Fensterscheiben niederschlägt, ist das ein Warnsignal! Jetzt sollten Sie unbedingt lüften.

Richtig lüften Sie, wenn Sie Ihre Fenster 2 mal am Tag für 8 Minuten (Morgens und Abends) vollständig öffnen und am besten Durchzug herstellen. Durch diesen kurzen Zeitraum gewährleisten Sie, dass weder Möbel noch Wände während des Lüftens auskühlen. Sie tauschen so nicht nur die feuchte Innenluft gegen trockene Außenluft aus, Sie sparen darüber hinaus auch noch Heizkosten. Fenster, die ununterbrochen einen Spalt geöffnet sind oder bei denen die Lüftungsklappe nie geschlossen wird, führen in der Heizperiode zu unnötigen Energieverlusten.

Wenn Ihre Heizanlage mit einer automatischen Nachtabsenkung ausgestattet ist, sollten Sie lüften, bevor sich die Heiztemperatur absenkt. Dadurch vermeiden Sie, dass die warme Raumluft beim Abkühlen kondensiert. Durch richtiges Lüften beugen Sie der Kondenswasserbildung am wirkungsvollsten vor.

Begrenzen Sie die Zufuhr von Wasserdampf durch:

  • Trocknen Sie Wäsche nach Möglichkeit nicht in der Wohnung
  • Halten Sie beim Kochen und Duschen die Türen geschlossen und sorgen Sie dann für einen ausreichenden Luftaustausch (danach Lüften, ca. 8 Minuten)
  • Verringern Sie die Anzahl Ihrer Topfpflanzen
  • Lüften Sie regelmäßig 2x pro Tag
  • Die Luftfeuchtigkeit sollte ca. 50% nicht übersteigen
  • Die Raumtemperatur sollte nicht unter 20°C fallen
  • Sonnenschutz Innen wie z.B.:  Jalousetten und Fliegenschutz-Gitter aus Metall-Profile, kühlen die Scheiben zusätzlich ab und lassen diese Schwitzen zudem wird die ventilation gestört um das gebildete Kondensat rechtzeitig abzutrocknen.

Die Heizkörper:
Bei der Platzierung von Heizkörpern sollte idealerweise darauf geachtet werden, dass diese sich auf der Seite des Raumes befinden, auf der die Fenster eingebaut sind. Dabei sollte direkt unter jedem Fenster, auch unter jedem Dachwohnfenster, ein Heizkörper angebracht sein. Für eine wirkungsvolle Vorbeugung gegen Kondensat ist es wichtig, dass die erwärmte Luft ungehindert zirkulieren kann und die Scheibe erwärmt. Achten Sie darauf, dass ein Innenfutter und eine luftumleitende Fensterbank eingebaut werden.

Was hat sich geändert?

Zwischensparrendämmung, Dampfsperren und gute 3 Fach-Isolierverglasung sind Begriffe, die noch vor 20-30 Jahren nahezu unbekannt waren. Erst mit der Energiekrise Anfang der siebziger Jahre entwickelte sich durch den steigenden Ölpreis ein Energiebewusstsein.

Das Raumklima früher:
Früher war Heizen günstig und die Wohnung noch kein luftdicht abgeschlossener Raum. Der Wind pfiff durch das gesamte Dach, die Fenster klapperten und undichte Fugen sorgten für eine ständige, natürliche Be- und Entlüftung der Häuser. Dadurch strömte kühlere (trockene) Außenluft ins Innere und die feuchte Raumluft entwich nach draußen. Hinzu kommt, dass die Einrichtung (Fußböden, Möbel, aber auch die Wandfarben und Tapeten) in weitaus höherem Maße aus saugfähigen, natürlichen Materialien bestand. Die Raumluft war deshalb viel trockener als heute und Kondenswasser an den Fensterscheiben eher die Ausnahme.

Die Situation heute so:
Heute gibt es Isolierverglasungen, Dämmschichten und dichte Fugen, die die Wärme nicht hinauslassen. Gleichzeitig halten sie aber auch die Luftfeuchtigkeit in den Wohnräumen. Deshalb müssen Sie selbst durch ausreichendes Lüften und die richtige Raumtemperatur für die Feuchtigkeitsregulierung in Ihren Wohnräumen sorgen. Optimal wäre eine Temperatur von ca. über 20°C bei etwa 50% relativer Luftfeuchtigkeit.

Die Rollläden:
Rollläden sind am besten geeignet, Kälte abzuhalten und die Kondensatbildung zu verringern. Außerdem schützen sie vor Hitze, Hagel, Schnee, Regen und bieten einen wirksamen Einbruchschutz.

Rollläden können auch nachträglich eingebaut werden!

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  • barrierefreies Lüften für ältere oder physisch beeinträchtigte Menschen möglich, da keine Körperkraft notwendig ist und sich höher eingebaute Dachfenster automatisch öffnen und schließen
  • zeitlich eingespannte Personen können die Lüftung durchführen, ohne anwesend zu sein; hierdurch wird das Kondenswasser effektiv entfernt
  • optimales Wohlfühlgefühl

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